Uni Tübingen an Bord des Peace Boat
Spätestens nach diesem Vormittag heute ist uns wohl allen klar: Japan ist unbedingt einen Besuch wert! Bereits in den letzten Tagen hatten wir hier auf dem Boot viele Kontakte zu Japanern und Japanerinnen unterschiedlichsten Alters, haben uns über unsere Länder, kulturelle Gewohnheiten und Merkwürdigkeiten ausgetauscht und uns unsere Namen übersetzt. Was uns wohl bei unserem Programmpunkt “Japanese Cultural Experience” heute früh noch erwarten würde?
Jede Menge Japaner und Japanerinnen erwarteten uns im großen Seminarraum, viele kannten wir bereits, beispielsweise unseren Gast-Musiker während der Präsentation, unsere CCs und Tischbekanntschaften. Wie immer gab es viel Begrüßung, sehr viel Lächeln und Verbeugen. Und dann stand erstmal ein gemeinsames Lied auf dem Programm, “Furusato”, die Heimat. Schön. Unser Japanisch wird von Tag zu Tag besser. Dann ging es weiter zur Tee-Zeremonie, die eine professionelle Tee-Zeremonie-Meisterin zusammen mit einem Team von älteren japanischen Touristinnen an Bord für uns vorbereitet hatte. Was man dabei alles beachten muss, unglaublich. Und das, obwohl diese Zeremonie eine der Kürzesten in der japanische Tradition ist. Insgesamt lassen sich in Japan zwei große Schulen und eine Vielzahl unterschiedlicher Stile einer Teezeremonie unterscheiden. Die süße Bohnen-Jelly-Masse (“Yoka”), die man vor dem Tee zu sich nimmt, und der türkisfarbene bittersüße Tee, den man erst nach mehrmaligen Drehen und Bewundern der Tasse und einigen Verbeugungen trinken darf, waren geschmacklich etwas gewöhnungsbedürftig.
Oyshi, arigató! Nach dieser Stärkung wurden wir aufgeteilt und lernten in Kleingruppen theoretisch und praktisch wie und wozu man einen Kimono trägt, probierten im Oerigami-Workshop Kraniche, Hüte und Schächtelchen zu falten und versuchten uns in japanischer Kalligraphie und dem “Kendama”, einem japanischen Spiel – alles unter fachkundiger Anleitung von japanischen Touristen, Peace-Boat-Stuff sowie unserem Übersetzerteam Marie, Anna und Eriko. Nach zwei Stunden intensiven Workshops ging es im Kimono-Outfit dann zum japanischen Mittagessen - ein feiner Abschluss für diesen wie immer sehr dichten, intensiven und spannenden Workshop am Vormittag, der am letzten Tag unserer Exkursion etwas “leichtere Kost” hatte als bei den Workshops an den vorherigen Tagen.
Tanja
„Es sind die gemeinsamen Interessen, unsere Werte, die uns verbinden“, meint Dimitris, Mitglied der türkisch-griechischen Freundschafts-Organisation. „Wir wollen eine friedliche Zukunft zwischen Griechen und Türken schaffen.“ Das Ziel der NGO, die derzeit von Griechen aus Athen und Türken aus Izmir Schritt für Schritt gemeinsam aufgebaut wird, steht fest. Erreichen wollen sie dieses mit unterschiedlichen kulturellen Veranstaltungen, gemeinsamen Gesprächsrunden der griechischen und türkischen Bevölkerung sowie regem Austausch von Erfahrungen. „Wir wollen das als eine Art von Frieden praktizieren“, so xxx. Der Weg dorthin hingegen birgt einige Schwierigkeiten, vorwiegend bürokratische Hindernisse. Diese schrecken die 30 ehrenamtlichen Mitarbeiter jedoch keineswegs ab. So werden bereits erste Pläne für gemeinsame Aktionen geschmiedet: Ein Kulturfestival soll im nächsten Jahr die erste Großveranstaltung der NGO werden. Dimitris ist sich sicher: „Mit unserer Arbeit wollen wir all das Positive, was nach den Konflikten in der Vergangenheit zwischen Griechenland und der Türkei zwischen den Menschen gewachsen ist, weiter hervorheben.“
Jessica
Was haben Seidenraupen, Quilts und Orangenmarmelade mit dem Krieg in Ex-Jugoslawien und dessen Bewältigung zu tun? Seka, eine der Mitarbeiterinnen der NGO DESA, hat uns das heute morgen erzählt:
Um während und nach dem Krieg den Weg zurück in die Normalität zu bereiten, wurde DESA 1991 von einigen Frauen für Frauen gegründet – während die Hotels der Stadt mit Flüchtlingen gefüllt waren und es an allem mangelte: Wasser, medizinische Versorgung und vor allem einer Perspektive für die Zukunft. DESA bot den Frauen Handarbeits-Workshops an, in denen sie z.B. Quilts nähten, um diese nach dem Krieg zurück in ihre Dörfer zu nehmen, die sie völlig überraschend verlassen mussten. In diesem Zusammenhang entstand auch das bis heute wichtigste Projekt von DESA: Mit 11 Gramm (in der Unterwäsche einer Mitarbeiterin geschmuggelten) Seidenraupen aus Frankreich fing die Seidenproduktion in einem Flüchtlingshotel an. Heute leben 10 Frauen und ihre Familien von der Herstellung von Seide und traditionellen Trachten.
Sekas Meinung nach bilden Frauen die Grundlage für erfolgreiche Bewältigung der Vergangenheit und für Friedenserziehung: „Wenn Frauen die Welt regieren würden, gäbe es keine Kriege mehr.“ Sie hob hervor, dass die Probleme der Frauen auf allen Seiten den Krieges gleich waren und sind und es deshalb einfacher ist, über die Frauen einen Weg zur Versöhnung zu finden. Außerdem haben die Frauen großen Einfluss auf die Gesellschaft, da sie positive Veränderungen in ihren eigenen Familien bewirken können. Heute liegt der Schwerpunkt der Organisation aber nicht mehr alleine auf dem Angebot an Handarbeitsworkshops für Frauen. DESA setzt sich außerdem für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Tourismus in der Region ein und arbeitet auf internationaler Ebene mit verschiedenen Organisationen zusammen. DESA möchte den Menschen zeigen, dass sie selbst es sind, die etwas verändern können und ist selbst ein toller Beweis dafür.
Dani
Am Nachmittag haben wir die Ausstellung “Dubrovnik in War Time” des Kriegsmuseum, das in einer Festung oberhalb der Stadt liegt, besucht. Frau Varina Jurica Turk, die Museumsdirektorin, führte uns durch das Museum und referierte über die drei Themen der Ausstellung: den serbischen Angriff 1991, die Befreiungskriege und die Geschichte der zivilen Opfer, der zerstörten Wohngebiete und des Angriffs auf das kulturelle Erbe der Stadt.
Sie berichtete uns ihre Sicht der Ereignisse im Jahr 1991. Sie erzählte wie im Oktober Dubrovnic völlig überraschend von der serbischen Armee angegriffen wurde. In den Hotelanlagen Dubrovnics hatten zu dieser Zeit bereits 50 000 Flüchtlinge aus der Umgebung Obdach gefunden. Im Oktober 1991 wurde die gesamte Stadt von der gut ausgerüsteten 30 000 Mann starken serbischen Armee eingekesselt und von der Wasser- und Stromversorgung völlig abgeschnitten. Der auf dem Hügel vor der Stadt liegende Sendemast des Telekommunikationszentrum war eines der Hauptziele der Angreifer.
Am 6. Dezember 1991 positionierten sich 30 kroatische Soldaten in der Festung neben dem Sendemasten um Widerstand zu leisten und zu kämpfen, parallel dazu stationierten sich ca. 700 kroatische Soldaten in der Stadt – bereit bei einem möglichen Angriff Gegenwehr zu leisten. Der serbische Armee gelang es nicht die Festung einzunehmen und als die Angreifer die in der Stadt stationierten Soldaten sahen, wurde ihnen bewusst, dass die Stadt bei einem Angriff völlig zerstören würden und sie somit für sie nur noch von geringen Nutzen wäre. Also zog sich die serbische Armee zurück, jedoch nicht ohne der Stadt einen enormen Schaden zuzufügen. Sie setzten einen großen Teil der Stadt in Brand und hinterließen die gesamte Umgebung vermint.
Die Soldaten die damals die Stadt verteidigt haben werden noch heute als Helden gefeiert. Das Gesamtkonzept dieses Museums als “Kriegs”- Museum wirkte auf uns befremdlich, dennoch waren wir beeindruckt, wie so kurz nach Ende des Krieges bereits mit der Aufarbeitung des Krieges begonnen wird.
Frau Turk hat 1991 in Zagreb studiert, ihr eigener Großvater wurde durch eine Bombe, die ihn in seinem Hinterhof traf, getötet.
Anschließend berichtete der Kriegsveteran, Herr Djuras, uns aus erste Hand, wie er sich damals, als er sich als Soldat in der Festung befand, fühlte. Er empfand die Situation 1991 so, als hätten er und die anderen keine andere Wahl gehabt, sie wurden angegriffen und mussten reagieren, an einen Erfolg hat er damals nicht geglaubt, er war bereit zu sterben. Jedoch betonte er immer wieder, dass der Krieg ihn zu einem anderen Menschen gemacht hat. Er selbst zweifelt manchmal daran, ob er und seine Kameraden wirklich das Richtige gemacht haben, jedoch weiss er auch nicht, wie sie hätten anders handeln können. Er selbst lehne Krieg jetzt jedoch generell ab und betonte, dass niemand, der 1991 an der Verteidigung Dubrovnics auf kroatischer Seite beteiligt war, jemals vor ein Kriegstribunal gestellt wurde und sich innerhalb des Kriegerischen Rahmens menschlich verhalten habe. Unser Gespräch endete damit, dass Herr Djusras meinte, dass es seiner Meinung nach zwei Sorten von Soldaten gebe, diejenigen die traumatisiert sind und diejenigen, die traumatisiert sind, es aber nicht zugeben.
Nach dem Gespräch fragten wir uns, wie sie wohl reagieren würden, wenn wir selbst und unsere Familien angegriffen werden würden.
Mirka
Der Tag unserer großen Präsentation zum Thema Vergangenheitsbewältigung begann mit Nenads Workshop zum ICTY (siehe Roberts Beitrag, der noch geschrieben werden muss).
Bereits am Vortrag hatten unsere IS Partners Sandwich-Plakate zur Ankündigung der Veranstaltung vorbereitet, die wir dann fleißig mit uns trugen. Beim gemeinsamen Cafe am Nachmittag hatten wir Gelegenheit, uns dafür zu bedanken und mit einigen Japanern zu reden, die an Bord Englisch lernen.
Nachmittags trafen wir uns mit den Übersetzer/innen und probten die Präsentation.
Als sich pünktlich um halb neun der große Saal füllte stieg die Anspannung. Wir empfingen unsere Gäste persönlich, die wie aus dem Nichts aus ihren Kabinen strömten.
Angesichts der Tatsache, dass das Schiff nur ca. 450 Passagiere an Bord hatte, war das Interesse enorm. Fast alle waren gekommen und lauschten von Anfang bis Ende gespannt dem Vortrag. Keiner verließ während der Präsentation den Raum, keiner nickte ein (was bei einem japanischen Publikum durchaus passieren kann), alle blieben auch nach dem Ende der Präsentation für einige Momente sitzen, viele gratulierten uns und wir fielen uns erleichtert in die Arme.
Der Vortrag begann mit einer kurzen Einführung in das Thema durch Uli, bevor ich die Gruppe kurz vorstellte. Im Anschluss trug Francois ein Gedicht vor. Nicht nur seine leidenschaftliche Performance, sondern auch die Tatsache, dass er den Text zusätzlich komplett auf Japanisch rezitierte (!) begeisterte die Zuhörer, die gebannt lauschten.
Danach begann Asli, die zwar in Deutschland lebt, aber einen türkischen Pass hat, ihre eigene Geschichte zu erzählen. Da ihr und ihrer Familie der direkte, persönliche Bezug zur deutschen Kriegsvergangenheit fehlt, fragte sie ihr „Peace Boat Team“ nach deren Geschichten: Daniela erzählte von ihren Großeltern und der Judenverfolgung, Gina berichtete über ihre Großeltern und die Frage, ob ihr Großvater als Wehrmacht Soldat zum Mörder wurde, Tanja erzählte von ihrer Großmutter und der Vertreibung deutscher Minderheiten in den angrenzenden Ländern und Robert berichtete über seine Großeltern (die den Angriff auf Dresden überlebten), über seine Eltern (die sowohl in West- als auch Ostdeutschland wohnten und die Teilung Deutschlands erfuhren) und letztlich sein eigenes Leben im vereinten Europa.
Jessica lieferte die Daten und Fakten zu den jeweiligen persönlichen Geschichten. Sam (ein GET Teacher an Borde des Schiffes) trug Gitarrenmusik bei. Bevor Bettina den Vortrag mit einem Gedicht abrundete, spielte außerdem ein Japanischer Passagier auf seiner Flöte. Harald und Mirka endeten mit ihrer „Zeitreise“ durch die Deutsche Vergangenheitsbewältigung: einschneidende Erlebnisse wurden per Photos und mit entsprechender Hintergrundmusik präsentiert. Alles in allem eine perfekte Mischung aus persönlichen Informationen, Daten und Fakten, Poesie, Schauspiel/Rollenspiel, Ton und Musik.
Das Peace Boat legte heute morgen im Hafen von Piräus an. Wir trafen uns in Athen am Fuße der Akropolis mit Eleni Kontaxaki und Dimitris Kalomirakis, die Gründer eines griechisch-türkischen Freundschaftsvereins. Ihr Verein will mittels kulturellem Austausch in den Bereichen Musik und Kunst die Gemeinsamkeiten der beiden Völker hervorheben. Dimitris, Archäologe mit dem Schwerpunkt byzantinische Geschichte, der beim Kultur-Ministerium arbeitet, erläuterte die komplizierte Geschichte, die diese beiden Nationen eint und gleichzeitig trennt. In der Antike gab es kein trennendes griechisches oder türkisches Nationalgefühl, sondern es herrschte reger Austausch zwischen beiden Küsten der Ägäis. Die Eroberung weiter Teile des griechischen Territoriums durch die Osmanen 1453 und ihre darauf folgende jahrhundertelange Herrschaft wirken immer noch nach. Viele Griechen können in den Türken nichts anderes sehen als die “Besatzer”. Der griechisch-türkische Bürgerkrieg Anfang der 1920er Jahre endete mit einem dramatischen Austausch der Bevölkerung: rund 1,5 Millionen in der Türkei lebende Griechen und 500.000 in Griechenland heimische Türken wurden umgesiedelt. Dieses Trauma sitzt noch tief und überdauert Generationen.
Seit den 1990er Jahren ist jedoch ein politischer Wandel in den Beziehungen festzustellen. In Griechenland setzte sich nach anfänglicher starker Ablehnung des EU-Beitritts der Türkei langsam mehr die Auffassung durch, dass die Aufnahme der Türkei in die EU notwendige politische Reformen voranbringen könnte. Auf der Ebene der Zivilgesellschaft wünscht sich Eleni aber noch mehr Initiativen, die Brücken zwischen den Menschen in diesen beiden Ländern errichten. Ihr Verein ist ein Anfang.
Anne
Thema des zweiten Workshops mit Nenad Fiser war Propaganda im Allgemeinen sowie deren Einsatz zur Eskalation des Konflikts in Ex-Jugoslawien im Besonderen. Bereits die Definition von Propaganda war unter den Teilnehmenden zunächst umstritten. Mr. Fisers weite Definition von Propaganda als “engineering of social behavior” löste zunächst Verwunderung aus. So war der Begriff für viele Teilnehmer generell negativ besetzt, während Mr. Fiser Propaganda grundsätzlich wertfrei verwendete, sowohl einsetzbar zum Guten wie zum Schlechten. Dies entscheide sich letztlich lediglich danach, wer von der Beinflussung von Verhalten durch Propaganda profitiere: Profitiere der Adressat, könne dies als “gute Propaganda” verstanden werden. Profitiere jedoch allein der Ausübende von Propaganda, handle es sich um Manipulation bzw. “schlechte Propaganda” zu verstehen. Im Hinblick auf “schlechte Propaganda” wurde dann eine zentrale Frage hinsichtlich von Kriegsverbrechen ausgelöst durch Propaganda aufgeworfen: Wer trägt letztlich die Verantwortung? Die Ausübenden von Propaganda oder die Addressaten, die entsprechend handelten? Diese Frage wird sicherlich im dritten Workshop zum Tribunal für Ex-Juoslawien erneut diskutiert werden müssen.
Hinsichtlich der Rolle von Propaganda im Jugoslawien-Krieg gab Mr. Fiser eindrucksvolle Beispiele, wie die serbische Regierung durch gezieltes Anheizen der Unzufriedenheit und des Gefühls der Bedrohung in der Bevölkerung den Eindruck zu erwecken versuchte, dass nicht sie selbst, sondern die Bevölkerung nach rigiden Maßnahmen gegen die Nachbarrepubliken verlangten. Auch die Wirkung von Bildern und Zeitungsberichten, die zur Erzeugung von Angst in der Bevölkerung beitrug, wurde diskutiert.
Der Workshop regte dazu an, das umgangsprachliche Verständnis von Propaganda, aber auch die Wiedergabe von Sachverhalten in den Medien kritisch zu hinterfragen und verdeutliche erneut, wie es zur Eskalation des Konflikts in Ex-Jugoslawien kommen konnte.
Gina
In diesem Blog berichten Studierende der Uni Tübingen über die Peace Boat Exkursion 2009. Vom 2. bis 10.10. reisen wir von Izmir (Türkei) über Piräus/Athen (Griechenland), Dubrovnik (Kroatien) nach Civitavecchia/Rom (Italien). Im Rahmen von Workshops und Präsentationen an Bord und während der Landgänge behandeln wir folgende Themen: Vergangenheitsbewältigung, die Kriege in Ex-Jugoslawien, den griechisch-türkischen Konflikt, politischer Islam, etc.
Dieser Blog erfährt Aktualisierungen so wie es uns möglich ist in den Hafenstädten oder über die Satelitenverbindung des Schiffs neue Beiträge online zu stellen.
Die Studienfahrt wird auch in diesem Jahr aus Mitteln der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften und des Unibundes der Universität Tübingen bezuschusst. Wenn Sie Interesse daran haben, dieses Projekt zu unterstützen, wenden Sie sich bitte an das Institut für Politikwissenschaft, Abteilung Internationale Beziehungen, Friedens- und Konfliktforschung der Uni Tübingen.